Ich hatte ja unter dem Titel “Fußball vs. Sportschießen 1:0” die Problematik der Gewalt beim Fußball kurz angesprochen, hatte aber zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Informationen dazu. Diese Recherche ist aber auch extrem schwierig, belastbare €-Beträge konnte ich bis jetzt nicht verifizieren. Trotzdem: Das was ich finden konnte ist erschreckend.
Jetzt stellt sich mir in diesem Zusammenhang die Frage, weshalb ausgerechnet das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden so stark auf den Fußball setzt. Da werden regelmäßige Benefizspiele angesetzt, verschwitzte Trikots gesammelt und versteigert, und und und. Dies alles nur um Gelder einzusammeln, die für die Zwecke des Aktionsbündnisses verwendet werden. Dazu gehören natürlich auch die Gehälter des Geschäftsführers und seiner Kollegin.
Die erschreckenden Tatsachen von oben werden in dieser kleinen Anfrage an die Bundesregierung genauer ausgeführt. Es wird z.B. erläutert, daß die meisten Delikte beim und um den Fußball Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung sind. Etwa 5000 – 7000 Straftäter rund um den Fußball werden jede Saison festgenommen. Nehmen wir mal ein Mittel, dann sind das in 10 Jahren rund 60.000 Straftaten rund um den Fußball! Und zwar wie gesagt, Körperverletzung, Sachbeschädigung usw. Von 1994/95 bis 2005/06, also in 12 Jahren, sind 10.192 Fälle von Körperverletzung rund um den Fußball bekannt geworden. Alleine während der Bundesligaspiele waren dies 3600 verletzte Personen. Wieviele der Verletzten dann letzendlich gestorben sind? Ich weiß es nicht. Aber vielleicht einer der Mitleser?
Interessant ist auch dieser Bericht der Bild. Hier geht es um die Kosten für polizeiliche Maßnahmen eines einzigen Zweitligaspiels: 1 Million Euro. Bei etwa 800 Erst- u. Zweitligaspielen, DFB/UEFA- u. Länderspielen jede Saison plus etwa 650 Regionalligaspielen dürfte die jährliche Belastung des deutschen Steuerzahlers für polizeiliche Maßnahmen rund um den Fußball bei weit über 1 Milliarde Euro liegen! Nur für die Absicherung und Abwicklung der Spiele! Ist das nicht verrückt?
Wenn man die Kosten für die Versorgung, Abtransport, Krankenhaus, Behandlungen der 3600 Liga-Verletzten nur mit 3000 Euro im Schnitt rechnet kommen da nochmal mindestens 11 Millionen jährlich nur für die Verletzten zusammen. Wahnsinn. Die Sachschäden rund um die Spiele werden dann wohl nochmal ein paar hundert Millionen Euro betragen.
Noch nicht berücksichtigt habe ich die Anzahl der verletzten oder sogar verstorbenen Fußballspieler, sind sicherlich in Summe auch mehrere 10.000 jedes Jahr (der DFB hat über 6.500.000 gemeldete Mitglieder!) Dafür dürften auch nochmal Kosten in Milliardenhöhe entstehen. Und das sind halt auch Kosten, die von der Allgemeinheit zu tragen sind, in Form von Krankenversicherungsbeiträgen, Rentenversicherungsbeiträgen, AlV, und natürlich Steuern. Und immer noch ohne die versteckten Kosten für Fernsehübertragungsrechte und Werbung in den Produkten des tägliche Lebens! Wer zahlt dafür? Nur und ausschließlich die Erwerbstätigen, der kleine Mann halt. Die Fußballvereine tragen davon nicht einen Cent! Die Fußballmillionäre auch nicht! Die stecken alle nur ein…..
Ich mußte wirklich einmal schlucken als mir diese Zahlen bewußt wurden! Das können gut und gerne weit über 100 Euro sein, die jeder Erwerbstätige pro Jahr für den Fußball ausgeben muß! Ob er will oder nicht!
Diese Situation gefällt mir nicht. Mich damit zu arrangieren fällt schwer. Zu verstehen, warum das Aktionsbündnis, dessen großes Ziel angeblich Gewaltprävention ist (nebenbei auch das Verbot von Waffen in Privathaushalten), ausgerechnet mit dem größten Gewaltpotential in Deutschland zusammenarbeitet ist mir unmöglich. Gewalt gegen Gewalt? Macht des Geldes? Gier nach Macht und Geld? Ich geb’s auf. Das werd ich wohl nie kapieren…..
Fußball ist ein extrem gefährlicher und hochgradig volksschädlicher Sport. Im Verhältnis dazu ist der legale Besitz von Waffen zum Sportschießen oder Jagen und Sammeln so was von harmlos. Wer Fußball akzeptiert darf niemals gegen die Sportschützen wettern und hetzen. Wer es dennoch tut (und evtl. sogar noch beruflich) ist in meinen Augen ein armer (selbstzensur) Tropf. Und hat es verdient wenn sein neuer Laden wie der alte Pleite geht.
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