Der gestrige Beitrag über die Diskussionsrunde bei Radio Bremen mit dem Thema “Geht der Schuß nach hinten los?” zeigte sehr schön, daß genau das passiert ist, daß der Schuß nach hinten los ging. Und zwar für die Waffengegner. Das passt einigen Journalisten nicht, und so muß man halt eine Schippe nachlegen.
Georg Bukes, der verantwortliche Redakteur dieses Formats, hat sich sicher etwas dabei gedacht, als er die Teilnehmer dieser Diskussionsrunde zusammenstellte. Tschöpe mußte sein, klar. Roman Grafe als Tschöpes Ideengeber und Vordenker logischerweise auch. Was bei diesem Beitrag rauskommen mußte war auch jedem informierten Sportschützen klar. Hetze, Medienhetze. Gesteuert von Radio Bremen/NDR. Gut, daß genügend Gegenpole anwesend waren um zu widersprechen und den ideologischen Müll ad absurdum führen konnten.
Herr Bukes wollte diese Niederlage natürlich nicht auf sich sitzen lassen und hat gleich heute zum Nachtreten angesetzt. In bewußter Mißachtung des Rundfunkstaatsvertrags und des “Radio-Bremen-Gesetzes” übt er Kritik am Waffenrecht, fordert (obwohl in Kenntnis der echten Faktenlage, was ihm einen solchen Kommentar verbietet) die Einführung einer Waffensteuer zum Zweck der Reduzierung des Waffenbestandes und schließendlich das Verbot großkalibriger Waffen. Ganz im Sinne seines Arbeitgebers, dem Bundesland Bremen. Wes’ Brot ich ess’, des’ Lied ich sing’. Trotzdem: Ein klarer Verstoß gegen die genannten Gesetze.
Link: Bukes Kommentar zur Waffensteuer
Er übernimmt -obwohl er es besser wissen müßte- die Argumentation Grafes und Tschöpes, behauptet damit daß die Zahl von über 100 mit legalen Waffen getötenen Menschen in 20 Jahren stimmt und bezieht sie im weiteren Verlauf ausschließlich auf Sportschützen. Auch übernimmt er die von Tschöpe und Grafe genannten Zahlen zu den beanstandeten Aufbewahrungskontrollen, wissend, daß auch diese nicht aussagekräftig und damit falsch sind.
Er redet “zwangsläufige” weitere “Amokläufe” herbei, wohl in der Hoffnung auf ein gutes Geschäft und hohe Einschaltquoten. Diskriminiert die Sportschützen und legale Waffenbesitzer damit ein weiteres mal, welch bösartige Unterstellung.
Hinterlistig stellt er weitere, nicht so leicht durchschaubare Behauptungen auf. Er ist der Meinung, daß die gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungskontrollen nicht ausreichend sind, um die Bevölkerung vor weiteren Amokläufen mit Sportschützenwaffen zu schützen:
“In England erschoss ein Mann 1996 15 Erstklässler und ihre Lehrerin. Die konservative Regierung verbot daraufhin den privaten Besitz von tödlichen Faustfeuerwaffen ganz. Seitdem, also seit 16 Jahren, hat es dort keinen Amoklauf mehr mit einer solchen Waffe gegeben. Eine Erfolggeschichte.“
Grundfalsch und zudem gelogen. Erstens: Das Massaker, auf das er sich bezieht war kein Amoklauf. Es handelte sich -wie in allen anderen bekannten Fällen- um ein lange im Voraus geplantes Attentat, nicht um einen anlaßlosen Amoklauf. Geplante Mordtaten zeichnen sich dadurch aus, daß die Verfügbarkeit einer bestimmten Waffe (hier: Faustfeuerwaffen) zweitrangig ist. Der Täter /die Täterin plant im Vorfeld lange genug, um sich irgendeine Waffe (oder Bombe) besorgen zu können, auch das ist ein Merkmal aller bekannten Fälle.
Lassen wir Bukes “mit einer solchen Waffe” weg, kommt die zweite Falschaussage zum tragen. Es gab nämlich sehr wohl weitere Fälle mit Schußwaffengebrauch seitdem in Großbritannien. Mit Schrotflinten, wie sie von Jägern und Wurfscheibenschützen benutzt werden. Allerdings ist auch hier, genau wie in Deutschland, die Zahl der Opfer insgesamt sehr niedrig. Vernachlässigbar im Vergleich zu den Opfern illegaler Waffen (auch die Waffe von Winnenden war eine illegale, gestohlene Waffe!), deren Anzahl -zig-fach höher liegt.
Was Bukes aber wohlweislich verschweigt ist, daß sich die Zahl der mit illegalen Kurzwaffen getöteten Schußwaffenopfer in England seit dem Verbot bestimmter legaler Kurzwaffen fast verdreifacht! (10,2:29,5/Jahr) hat. Kann aber nach seiner und der Denkweise Tschöpes und Grafes nicht sein, deshalb werden diese Tatsachen schlichtweg nicht erwähnt, bzw. abgestritten.
Link: Gutachten des englischen Parlaments dazu.
Schlußendlich geht es Bukes wie Tschöpe, Grafe, der SPD, den Grünen und Linken nur und ausschließlich um ein Verbot des privaten Waffenbesitzes in Deutschland – aus ideologischen Gründen. So folgert Bukes auch “messerscharf”:
“Letztlich geht es um die Abwägung, ob man ein Restrisiko in Kauf nehmen muss, um etwa zwei Millionen Schützen ihren Sport mit scharfen Waffen weiterhin zu ermöglichen. Oder ob man auf Nummer sicher geht, um Schüler irgendwo in Deutschland vielleicht vor dem nächsten Amoklauf zu bewahren. Meine Antwort auf diese Frage ist ganz klar. Ich möchte jungen Menschen das Schicksal von Winnenden oder Erfurt ersparen. Und in dieser Frage ist Bremen auf dem richtigen Weg und die Waffensteuer ein erster Schritt.“
Ein typischer Fall von Desinformation, er will an “das Gute” im Menschen appellieren, schürt damit die Furcht vor den Waffenbesitzern um das Ziel “Waffenverbot” zu erreichen. Ein rhetorischer und gleichzeitig dummer Trick. Denn bis zum heutigen Tag gab es keinen Amoklauf an irgend einer Schule in Deutschland, es handelte sich erwiesenermaßen immer um nicht verhinderbare, geplante, Attentate. Zudem belegen alle (auch für Herrn Bukes) erhältlichen Zahlen und Fakten, daß wir und unsere Waffen keinerlei Deliktrelevanz in Deutschland aufweisen. Ein gewisses Restrisiko gibt es überall, auch auf Frühchen- u. anderen Krankenstationen, beim Skifahren, beim Fußball und, ja, sogar im Straßenverkehr. Wer will hier den Herrgott spielen?
Daß Bukes sich auf diese Weise äußert ist eine bodenlose Unverschämtheit und ein klarer Verstoß gegen seinen Angestelltenvertrag. Er hat nämlich nur das Recht, “sachlich begründete” Kritik zu üben, nicht aber seinen Kommentar auf Unsachlichkeit und Lügen aufzubauen. Seine persönliche Meinung sei ihm gegönnt, diese hat er sich aber gefälligst auf Grundlage seriös recherchierter Fakten zu bilden, nicht auf der zusammengelogenen, kruden, Ideologie von Kommunisten.
Wie immer am Schluß: Fragen Sie sich, ob das was an Punkten folgt zutrifft:
Denn eines ist wohl klar: Wer unschuldige Menschen als Mörder und Amokläufer diffamiert, sie als Gefahr für unsere Sicherheit bezeichnet, und damit einverstanden ist, daß für diese Menschen die Grundrechte nicht mehr gelten, der hätte 1933 auch die braune Uniform angezogen!
Und Sie, liebe Leser?
SIE wissen überhaupt nicht wer hier gemeint ist? Dann sollten SIE sich schnellstens kundig machen! Damit SIE nicht eines schönen Tages sagen müssen, so wie viele Menschen nach 1945:
“Das habe ICH alles nicht gewusst…!”
Michael Kuhn
der daraufhin wahrscheinlich
Schießsport, die Jagd und das Waffensammeln,
sowie
und Ihrer Sport- u. Jagdwaffen
Was ist in Bremen gefährlicher?
Bei der Geburt als Baby in einer Klinik zu sterben oder ?????
durch einen schwerbewaffneten Sportschützen?????
Nachdenken!!!
Alle Neugebohrenen in Bremen haben mein Beileid. Ihr seid noch nicht in der Lage
uns Sportschützen dafür verantwortlich zu machen. (Ironie) Wer ist eigentlich Verantwortlich?? Rote Socken jagen Sportschützen anstatt Babys zu bewachen.
Pfui Teife.
P:S: Wo sind die anderen Parteien ( Abgeordneten ) die sich für rechtschaffene Bürger einsetzen??
Ich finde der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung ist zumindest moralisch
erfüllt.
m.f.G.
Ehemaliger Bürger in Uniform
Ich bin für ein Verbot von Ski- und Snowboard-Ausrüstungen.
Auch wenn in den letzten 20 Jahren niemand beim Skifahren in Bremen selbst ums Leben kam, ist das Risiko viel zu hoch.
Über 100 Menschen wurden 2009 in Österreich durch solche Ausrüstungen getötet.
Über 50.000 wurden 2009 in Österreich dadurch verletzt.
Jeder Tote ist ein Toter zuviel!
Skifahren ist zum Leben nicht notwendig! Schluss damit!!!
Ein Verbot könnte jedes Jahr über 100 Menschen – auch Bremer Bürgern – das Leben retten. Die Krankenkassen wären auch entlastet, die Arbeitgeber profitieren davon.
Ski- und Snowboardunfälle in Österreich
• 2007/2008: 98 Todesfälle
• 2008/2009: 118 Todesfälle
• 2009/2010: 127 Todesfälle
• 2009: ca. 58.000 Ski- und Snowboardunfälle
SPÖ Risiko Wintersport
Unfälle mit Schusswaffen in Deutschland
• mit Sportwaffen: 0 Todesfälle im Jahr 2010
• mit Jagdwaffen: 2 Todesfälle im Jahr 2010
• mit Schusswaffen (auch freie und illegale): 11 Todesfälle im Jahr 2010
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Waffenrecht/Themensammlung#Fakten_zur_Verh.C3.A4ltnism.C3.A4.C3.9Figkeit
Hallo Michael,
da ist leider was falsch in deinem Text. Es gab nach dem massaker von Dunblane noch im Jahr 2010 einen Amoklauf in England als ein Taxifahrer 12 Leute mit einer flinte erschoss und 25 verletzte. http://www.independent.co.uk/news/uk/crime/gun-rampage-taxi-driver-kills-12-1989456.html
Was bei der Radiosendung total gefehlt hat: Das Massaker von Lüttich das ein Vorbestrafter mit Handgranaten und Vollautomat verübt hat. Wäre sowas durch ein Verbot von GK verhindert wirden??
Da hätte ich mal gerne Tschö(ä)pes und Grafes Meinug zu gehört!
Hallo Alfred,
das hatte ich erwähnt:
” Es gab nämlich sehr wohl weitere Fälle mit Schußwaffengebrauch seitdem in Großbritannien. Mit Schrotflinten,”
Es gäbe noch so viele Argumente gegen Grafes Ideologie, stehen irgendwo alle hier in meinem Blog. Das würde ein Buch füllen.
Hallo Michael,
ja stimmt, das hast du erwähnt. Ist mir aber nicht klar gewesen das du damit den amoklauf vom Taxifahrer meinst.Ich dachte du meinst die üblichen Raubüberfälle etc mit illegalen Waffen. Aber das ist ein problem bei dir:
….stehen irgendwo alle hier in meinem Blog. Das würde ein Buch füllen…
Das stimmt! Die Argumente sind zu weit verstreut,kaum zu finden wenn man sie mal braucht! Kannst du bitte eine stichpunkartige Zusammenfassung posten?was da vllnoch mit rein sollte:
– Amoklauf von Lüttich mit Kriegswaffe und Handgranaten von Vorbestraftem Verbrecher
– Wie leicht Kriegswaffen zu bekommen sind zeigt der Linke der mit Maschinenpistolen handelt: http://topsy.com/www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711847,00.html
Hier der Link zum Linken Kriegswaffen Händler:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711847,00.html
Leider ist der Unsinn den Bukes da verzapft durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Es ist ein “Kommentar” und da darf Meinung enthalten sein – es muss nicht mal auf die journalistische Sorgfaltspflicht geachtet werden.
Leider können das viele Menschen nicht auseinanderhalten.
Dass Buke damit seine persönliche Integrität und Glaubwürdgkeit auf’s Spiel setzt – nun, das scheint ihm egal zu sein. Trotzdem sollten wir ihn deutlich spüren lassen, dass seine Ideologie im Reich der Lüge angesiedelt ist.
Das sehe ich genauso man muß gegen Grafe,Buke,Tschöpe & Co etwas unternehmen!!!!
Solche Propaganda in den Medien hatten wir in der deutschen Geschichte schon. War nach dem Reichsttagsbrand, als unliebsame Bürger medienwirksam angeklagt und vorverurteilt wurden. Auch damals wider besseres Wissen.
Verleumdung und die gezielte Verbreitung von Unwahrheiten sind immer Mittel, um eine Diktatur aufzubauen.
Offensichtlich gibt es bei Rot/Grün gelehrige Schüler, auf die selbst ein bekannter Progagandaminister stolz währe.
Wären die Piraten(insbesondere in Bezug auf unsere Freiheits- bzw. Grundrechte und auch explizit auf unser “Noch-Recht auf legalen Waffenbesitz”)tatsächlich eine Option zu den bestehenden alten Bundesparteien?->siehe Kommentar und link von Frau Triebel hierzu
Hat z.Bsp. der DSB/speziell WSV schon von seiner Seite aus definiert, ob hier ein politischer und zu seinem Wort stehender Partner mit uns Hand in Hand den Zukunftsweg mit ca. 2 Milionen Schützen und Jägern (geschätztes Wählerpotenzial) gehen würde?
Wie ist da der aktuelle Stand?
Könnte man dann sich überlegen, tatsächlich in diese Partei einzutreten?
2013 ist ja nicht mehr weit weg.
Hallo DSB, gebt uns bitte einmal eine Info hierzu, ich bin bei Euch Mitglied.
Ihr lest doch auch hier regelmässig.
Danke und herzliche Schützengrüsse,
Jörg Rögener
Tja – noch bringt die AG Waffenrecht bei den Piraten nur Anträge auf den Parteitagen ein. Der nächste geht an den Landesparteitag Bayern. Wenn die Ausarbeitungen mal im Bundesparteitag angekommen (und angenommen) sind, dann kann man von dort aus weiter machen.
Weitere Infos unter http://www.ag-waffenrecht.de/
Auch bei den Mitgliedern der Piratenpartei muss man Überzeugungsarbeit leisten. Allerdings neigen die eher dazu sich von Tatsachen und Statistiken überzeugen zu lassen. Aber es gibt auch Befürworter des Totalverbotes … und welche, die gerne ein 2nd Amendment, wie in Amerika hätten.