Armatix – Strippenzieher im Hintergrund?

In meinem letzten Beitrag: “Wer sind eigentlich die Gegner eines liberalen Waffenrechts?” habe ich die Verknüpfungen der Firma Armatix mit dem Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden aufgezeigt. Daraufhin wurde ich gefragt, ob denn das tatsächlich stimme, daß ein Waffenhersteller mit dem AAW zusammenarbeitet, das wäre doch kontraproduktiv.

Nun, daß Armatix außer biometrischen Waffenblockiersystemen auch biometrische Waffen herstellt ist vielen bis jetzt noch unbekannt. Schauen Sie sich mal die Target-Kontrolle an. “Die Waffe funktioniert nur, wenn Sie autorisiert sind und Sie mit der Waffe die Zielscheibe anvisieren. Außerhalb des Zielbereichs wird die Waffe sofort deaktiviert. Ein Missbrauch der Waffe gegen Personen oder Gegenstände außerhalb des Zielbereichs ist daher nicht möglich. Armatix Targetkontrolle ermöglicht sportliches Schiessen ohne Kompromisse.”

Hört sich doch gut an, oder? Wir ersetzen mal schnell die 10 Millionen registrierten Waffen mit unserer Smartgun, dann kann kein “Amoklauf” mehr stattfinden. Schöne heile Welt. Wenn da nicht noch die 20 Millionen illegale Waffen wären. Und die Molotow-Cocktails. Und die Messer und Äxte. Und selbstgebaute Flammenwerfer.

Zudem ist dieses Plastikteil (gibt’s bezeichnenderweise nur in Kleinkaliber) noch nicht mal für den Kleinkaliberschießsport geeignet, da sind andere Griffe, Lauflängen und Abzüge gefragt, individuelle Sportgeräte halt. Oder darf in Zukunft nur noch der Super-Armatix-Cup geschossen werden?

Jedenfalls verfolgt Armatix ganz normale Firmenziele: Geld verdienen. Und da wollen die Herren Dietel und Mauch so richtig groß einsteigen. Wenn die Ermächtigung zur Einführung zusätzlicher Waffensicherung, von welcher die Bundesregierung noch dieses Jahr Gebrauch machen will, wahrgenommen und die biometrische Sicherung vorgeschrieben wird, ja dann, dann ist Geldzählen angesagt. Bei 10 Millionen zu blockierenden Waffen mit etwa 16-17 Millionen Läufen (Flinten, Drillinge) rechnet man vermutlich mit einem Gewinn von über 2 Milliarden Euro.

Wenn dann zukünftig, nach der Armatix-Strategie, nur noch überwiegend Smartguns gekauft werden, weil andere Waffen durch die Blockierung zu teuer werden (oder die Smartgun von der Politik vorgeschrieben?), dann ist das Unternehmensziel mit weiteren kassierten Milliarden erreicht.

Aber: Noch ist es nicht soweit. Vor dem Geldsegen steht erstmal die Lobbyarbeit, schließlich muß der Gesetzgeber ja überzeugt werden, daß die Armatix-Systeme der Weisheit letzter Schluß sind und die Rettung der Menschheit bedeuten. In den GRÜNEN hat man hier willfährige Helfer gefunden, zu dumm (oder schlau genug?) die Hintergründe zu erkennen.

Auch das AAW hat man begeistert, dort ist man getarnt als Fa. “Quellsysteme GmbH” Stiftungszeichner. Wer es noch nicht gemerkt hat, Anschrift und Geschäftsführer sind bei Armatix und Quellsysteme dieselben, nämlich Herr Dietel aus Unterföhring. Noch ein feines Fundstück – bei 0:44 und 1:31 befindet sich Stiftungsmitgründer und Waffenproduzent Dietel (getarnt als “Quellsysteme GmbH”) in der ersten Reihe, der gelockte Herr ist es.

Was glauben Sie, weshalb ein Waffen- und Blockiersystemhersteller sich finanziell im AAW engagiert? Dessen natürliche Ressourcen nutzt, wie da wären: Betroffenheitsbonus in der Öffentlichkeit, ideologische Verblendung der Akteure, notwendige Sicherung deren eigener Existenz und Einkommens, internationale Verbindungen (IANSA), politische Verbindungen zu GRÜNEN, SPD und LINKSPARTEI. Ich erinnere, es geht um mehrere Milliarden Euro. Da sind diese Investitionen doch Peanuts.

Meine Meinung: der Waffenhersteller Armatix unterstützt durch die Hintertür “Quellsysteme” das AAW, sichert dessen finanzielles Fortbestehen, natürlich auch das der AAW-Funktionäre und sich selbst damit die Geldbeutel der Waffenbesitzer. Eine (schmutzige?) Hand wäscht die andere. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, Synergieeffekte werden gerne mitgenommen.

Im Schnitt besitzt jeder registrierte Waffenbesitzer 4,2 Waffen mit etwa 5 Läufen, macht mittlerweile grob 1.500 – 2.000 Euro zusätzliche Kosten pro Nase für Armatix-Waffensicherungen. Und diese taugen nicht mal was. Auch die Smartgun will nicht so recht funktionieren. Bei 0:52 macht’s Klick wo es nicht sollte. Trotzdem beharrt die Bundesregierung auf die Einführung zusätzlicher Sicherungssysteme. Gesteuert von dafür empfänglichen Politikern. Und -wir erinnern uns- die nächste Forderung wird mit Sicherheit die nach der Smartgun sein. Oder was glauben Sie, für welchen Zweck so etwas von einer gewinnorientierten Firma entwickelt wird? Aus reiner Menschenfreundlichkeit?

Wie finden Sie das, liebe Leser? Sie können mir Ihre Meinung ruhig mitteilen. Gerne aber auch Ihren Abgeordneten.

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0 Responses to Armatix – Strippenzieher im Hintergrund?

  1. Meine Meinung: der Waffenhersteller Armatix unterstützt durch die Hintertür “Quellsysteme” das AAW, sichert dessen finanzielles Fortbestehen, natürlich auch das der AAW-Funktionäre und sich selbst damit die Geldbeutel der Waffenbesitzer.

    Dieser Meinung kann ich nur VOLL UND GANZ beipflichten.

    Vier Wochen vor dem Gründungstag der Stiftung, die dazu 50.000 Euro brauchte, fehlten noch über 20.000 Euro.

    Zum Gründungstag waren PLÖTZLICH über 100.000 Euro Kapital vorhanden.

    Von wem wohl?

    Finde leider den Zeitungslink nicht mehr ;((

  2. Pingback: Tetra-Gun WaffenBlog Michael Kuhn » Blog Archive » Aktionsbündnis positioniert sich erneut

  3. sanngetall says:

    Nun, die ganzen Konsorten um das AAW nebst Herr Schober und Frau Mayer (die überall pünktlich zum 11.03. ihr Buch promoten durfte) betreiben mediale und finanzielle Leichenflederei auf dem Rücken der armen Opfer, oder weshalb glaubt Ihr wohl, wieso nur 4 Opfereltern bei diesen Aktionen mitmachen? Weil die anderen Hinterbliebenen gemerkt haben, woher der Wind bläst. Nämlich das Geschäftsmodell AAW zu befeuern und die finanziellen Interessen von H.Schober und G.Mayer. Und den anderen Trittbrettfahrern…..

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